Von Ambosspolka bis Zwoasteirer

Webseite vom Trachtenverein Bruckmühl

Heimatabend in Heufeld

Trachtenvereine boten unverfälschtes Brauchtum

In der Marktgemeinde Bruckmühl sind vier Trachtenvereine beheimatet: „D’Haunpoldler“ Kirchdorf“, „Eichenlaub“ Stamm Götting, „D’Mangfalltaler“ Heufeld und „D’Wendlstoana“ Bruckmühl. Zum dritten Mal seit 2016 veranstalteten die vier Brauchtumsinstitutionen gemeinsam einen Heimatabend, der diesmal von den „Wendlstoanan“ organisiert und in der sehr gut besuchten Theaterhalle in Heufeld ausgerichtet wurde. Deren Vorstand Michael Greiner hieß neben den „Bühnenakteuren“ und Besuchern Bürgermeister Richard Richter, Pfarrer Augustin Butacu und dessen ehemaligen evangelischen Amtsbruder, Pfarrer i. R. (und Marktgemeinderat) Harald Höschler willkommen.

Von der Sternpolka zu Laubentanz, Sterntanz bis zur Ambosspolka

Eröffnet wurde der vielfältige Reigen der Trachtentänze mit der „Sternpolka“, bei der die Kirchdorfer Kinder ihr Talent zeigten. Ihnen stand der Göttinger Nachwuchs beim „Muiradl“ nicht nach und auch die „Wendlstoana“-Kinder stellten beim „Siebenschritt“ und bei der „Kuckuckspolka“ ihr schon beachtliches Können unter Beweis. Nach dem „Laubentanz“ der Kirchdorfer Jugend präsentierte die Bruckmühler Jugend gemeinsam mit den Aktiven den „Inngautanz“. Weiter ging es mit dem „Zwoasteirer“ der Göttinger Aktiven, gefolgt von der „Böhmisch Grenz“ ihrer Kirchdorfer Kollegen. Ein besonderes optisches Schmankerl ist stets der „Sterntanz“, den die Heufelder und Bruckmühler Aktiven als „harmonisches Gemeinschaftsprodukt“ darboten. Mit der „Ambosspolka“, geplattet von den Kindern und Jugendlichen aller vier Vereine, wurde der erste Teil des „Tanzprogramms“ abgeschlossen.

Volkstänze der Kinder und schneidige Plattler der Aktiven

Den zweiten Teil des „bunten Tanzabends“ eröffneten die Kirchdorfer Kinder mit dem „Bauernmadl“, dem sich ihre Bruckmühler Altersgenossen mit dem „Kikeriki“ und der „Kreuzpolka“ anschlossen. „Rittpapier“ – ein für einen Trachtentanz eher ungewöhnlicher Name – hieß der nächste Tanz der Kirchdorfer Jugend. Beim „Gamseisprung“- wieder eine „Coproduktion“ der Heufelder und Bruckmühler Aktiven – wurde der Titel durch ein „eingesprungenes Element“ untermauert. Danach waren wieder die Göttinger Aktiven dran mit dem „Birkensteiner  Glöckerl“ und anschließend die Bruckmühler Aktiven mit der Jugend mit dem „Inntaler Plattler“.

gemeinsame Olympia Sternpolka und Priener Marsch

Die „Olympia-Sternpolka“, die 1972 anlässlich der Olympischen Spiele in München entstanden ist, hatte die Jugend der vier Vereine einstudiert und beim „Priener Marsch“ traten die Aktiven aller Vereine gemeinsam in Aktion.

Spektakulärer Holzhacker und schlagkräftiger Auftritt der Schnoizer

Für den spektakulären Abschluss des Programms sorgten die Kirchdorfer Aktiven mit dem weithin bekannten „Holzhacker“-Plattler – wie die „Ambosspolka“ reine Männersache. Dabei kamen – neben der „Wiagsog” (Zugsäge) – auch Holzäxte zum Einsatz und die Späne des damit bearbeiteten Birkenstammes flogen bis ins Publikum. Übers Publikum hinweg flogen hingegen die Hanfstricke der acht Goaßlschnalzer der „Wendlstoana“, die mit ihren „schlagkräftigen“ Einlage buchstäbliche Knalleffekte erzeugten. Musikalisch begleitet wurden sie vom „Ziach-Duo“ Claudia und Flori.

Vom Harfenduo bis zum Kinderchor

Die weitere musikalische instrumentale Gestaltung lag in den Händen des Harfen-Duos „Maria & Magdalena“ aus Kirchdorf und der „Goldbach Musi“ (Ehepaar Salzborn aus Götting), die auch Franz Kurz („Diatonische“) bei der Begleitung der Plattler und Tänze unterstützte. Den Gesangsteil bestritten die herzigen Kirchdorfer Kinder.

Birgit Rumpel führte durch das kurzweilige Programm

Flott und launig durch das gut zweistündige, kurzweilige Programm führte Birgit Rumpel, die am Ende das Gedicht „Boarisch“ vortrug und allen Aktiven für ihren Einsatz dankte. Das Publikum erlebte einen Abend mit unverfälschtem Brauchtum, dargeboten mit großem Können und spürbarer Freude aller Akteure. Es spendete zu den einzelne Programmteilen kräftigen Applaus und einen nicht enden wollenden, tosenden Schlussbeifall.

Text und Fotos: Johann Baumann

Hier gibts dazu noch ein paar zusätzliche Impressionen
Fotos: Alexandra Url

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