Kategorie: Bräuche

Dreikönigstag am 6. Januar

Die „Heiligen Drei Könige“ waren die Weisen aus dem Morgenland, von denen das Matthäusevangelium berichtet: „Und sie sahen das Kindlein, warfen sich nieder, huldigten ihm, taten ihre Schätze auf und brachten ihm Gold und Weihrauch und Myrrhe“. Ihre heutigen Namen tauchten erstmals im 6. Jahrhundert auf und wurden im 9. Jahrhundert volkstümlich.

Die Nacht zum Dreikönigstag ist die letzte der zwölf geheimnisvollen Nächte, der Raunächte. Reiches Brauchtum hat sich um diesen Tag gebildet. Die bösen und guten Mächte begegnen noch einmal dem Menschen in seiner Behausung. Den dunklen Kräften trotzt der Mensch mit dem Ausräuchern. Auf die Kohlen werden Weihrauchkörner gestreut und nun geht der Gang durch das Haus.

Brauchtum am hohen Frauentag

2010 durfte ich bei der Zusammenstellung eines Faltblatts mitwirken, das der Bayer. Trachtenverband (Sachausschuß Mundart-Laienspiel-Brauchtum) zum Thema „Kräuterbuschen an Maria Himmelfahrt“ erstellt hatte. Zusammen mit Roswitha Strauß war ich damals u.a. auch auf Recherchebesuch bei Dr. Fleischmann in der Kurapotheke in Bad Aibling. Er hat sich auf heimische Heilräuter spezialisiert und erklärt Interessierten auch gern die Kräuterwelt in unserer Umgebung.
Hier nun ein paar Auszüge aus dem Faltblatt „Kräuterbuschen zu Maria Himmelfahrt“:

Ostern – Fest der Auferstehung

Mit dem Palmsonntag startet die Karwoche. Die Karwoche wird auch als „stille Woche“ bezeichnet und umfasst alle Tage vom Palmsonntag, der Sonntag vor Ostern, bis Karsamstag, der Samstag vor dem Ostersonntag. Die eigentlichen Kartage sind aber Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag.
Am Gründonnerstag gedenken Christen des letzten Abendmahls Jesu mit seinen Aposteln. Gründonnerstag hat nichts mit der Farbe Grün zu tun – auch wenn hier traditionell eine grüne Speise auf den Tisch kommt. Der Name leitet sich vom mittelhochdeutschen „grinen“ ab, was so viel wie greinen, also klagen oder weinen bedeutet. Karfreitag ist der Tag der Trauer, der Buße, des Fastens und des Gebets.

Palmbuschen

Palmesel und Palmbuschn

„Du bist der Palmesel“, so wird der ein oder andere am heutigen Tag begrüßt worden sein. Heute ist Palmsonntag, der letzte Sonntag vor Ostern. Gang und Gäbe ist es an diesem Tag, den Langschläfer und Spätaufsteher der Familie mit dem Titel des Palmesels zu krönen. Am Palmsonntag wird des Einzugs Jesu Christi in Jerusalem gedacht, wobei Christus auf einem Esel in Jerusalem einzog und ihm mit Palmwedeln und dem Ruf: „Hosanna dem Sohne Davids!“ als Messias gehuldigt wurde.
Daher ist es Brauch, an diesem Tag selbstgebundene Palmbuschen zur Kirche zum „Weihen“ („Poimweih“) zu tragen und nach der Messe an Verwandte und Bekannte zu verschenken.

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