„A gscheita Kirta dauert bis zum Irta…“
Am dritten Sonntag im Oktober wird die „Allerweltskirchweih“ gefeiert. Bis 1866 wurde in Bayern in Städten und Dörfern die Kirchweih noch gefeiert, wie es gefallen ist: jedes Jahr am Datum der Weihe in der Regel am Sonntag vor- oder nachher. Eben nicht nur am Sonntag, sondern auch schon mal bis Mittwoch. Nichts anderes meint die Altbayerische Redensart vom Kirta: „A gscheida Kirta dauert bis zum Irta – und es kunnt se schicka, a dirmmal bis zum Migga“.
Und so war der Zustrom der Besucher des Bruckmühler Kirtafestes in Sonnenwiechs auch heuer wieder ungebrochen. Nach dem vom Trachtenverein gestalteten Gottesdienst im Rumpelhof, fanden alle an den liebevoll geschmückten Tischen Platz und konnten es sich gut gehen lassen. Ob Ganserl, Ochsenbraten oder Hendl – für alle hatte die Küche der Landmetzgerei Rumpel etwas Passendes dabei. Und die Leckermäuler konnten aus der reich bestückten Kuchenvitrine auswählen, was das Herz begehrt.
Die „Vier-jungen-Hinterberger-Musikanten“– und die „Soatnknopf-Musi“ spielten den ganzen Tag unermüdlich auf und auf der Bühne präsentierten sich die Trachten- und Schnoizerjugend und die Wendlstoana Schnoizer. An der Kirtahutsch war der Ansturm groß. Den ganzen Tag bis zur Dunkelheit drängten sich kleine und große Besucher auf der Sitzfläche und mit Muskelkraft ging es immer höher bis zur Decke.
Und da ein richtiger Kirta länger dauert, freuten sich am Montagvormittag die Bruckmühler Schulklassen noch über die Gelegenheit zum Hutschen und am Nachmittag ging es noch mal Rund und der Stadl war ab 14.30 Uhr für die Besucher wieder geöffnet: die „Familienmusik Kellerer“ und eine weitere Lieferung frischen Gebäcks standen bereit. Später hielt Stefan Rumpel deftiges Kessel- und Tellerfleisch parat und die Auerbergler Tanzlmusi spielte bis in den Abend zur Unterhaltung schneidig auf.
Text: Erika Spohn