Neuaufteilung der Räume im Bürgerhaus
Nach 40 Jahren “im Untergrund” haben die Wendlstoana Aussicht auf neue Vereinsräume. Außen bleibt beim Bürgerhaus alles beim Alten, Innen einigten sich die Freiwillige Feuerwehr Bruckmühl und der Trachtenverein D’Wendlstoana auf eine Neuordnung der Räumlichkeiten. „Eine gute und vor allem sinnvolle Entscheidung, die sich positiv auf die Jugendarbeit und Brauchtumspflege auswirken wird“, lautete das einhellige Fazit der Mitglieder des Bruckmühler Marktausschusses zum Tagesordnungspunkt 5 „Neuaufteilung der Räume im Bürgerhaus“.
Nachdem nach derzeitigen Planungsstand das neue Bürger- und Kulturhaus am Bahnhof Mitte nächsten Jahres bezugsfertig sein soll, wird auch die Gemeindebücherei dort ihr neues zu Hause finden. Im Vorfeld der damit verbundenen Logistik und Umzugsaktivitäten beantragte der Trachtenverein D’Wendlstoana die Nutzungsmöglichkeit der dann freiwerdenden Bücherei-Räume im Bürgerhaus bei der katholischen Kirche. Eingangs der Beratung verlas BP-Fraktionssprecher Georg Oswald den schriftlichen Antrag des Trachtenvereins.
Markus Zehetmaier, Leiter Wirtschaftsförderung und Liegenschaften, schilderte, dass der Bruckmühler Trachtenverein seit 40 Jahren auf 30 m2 ohne Tageslicht im Keller des Bürgerhauses sein Vereinsleben mit Sitzungen, Besprechungen, Geselligkeiten, Musikproben und Nachwuchsarbeit „mit viel Idealismus und Engagement aktiv lebt“.
Bei einer Begehung mit den Feuerwehr-Kommandanten und dem Trachtenvorstand wurden verschiedene künftige Nutzungsmöglichkeiten des Bürgerhauses nach dem Wegzug der Bücherei besprochen. Dabei verständigten sich Gemeindevertretung, Feuerwehr und Trachtenverein einvernehmlich auf folgenden Lösungsansatz: Die Freiwillige Feuerwehr nutzt künftig alle Räumlichkeiten im Keller-, als auch im Erdgeschoss. „Dieser Raumbedarf konnte von den Kommandanten nachvollziehbar belegt werden“, betonte Zehetmaier.
Im ersten Stock soll die Hälfte der Büchereifläche von 75 m2 zum Aufenthalts- und Besprechungsraum für die Trachtler ausgebaut werden. Die restlichen 75 m2 werden durch eine mobile Faltwand abgetrennt. Diese Räumlichkeit kann dann als multifunktionaler Raum von anderen Bruckmühler Ortsvereine nach einem im Rathaus geführten Belegungsplan für diverse Aktivitäten genutzt werden. Vorteil des Raumkonzeptes, beide Teilbereiche können in einem „Ruck-Zuck-Verfahren“ in einen großen Veranstaltungsraum umfunktioniert werden. Das damit verbundene Thema „Brandschutz“ als auch die Einstellung, der für die Umbauarbeiten erforderlichen Haushaltsmittel, obliegen der Gemeindeverwaltung. Positiv ist, dass der Trachtenverein D’Wendlstoana die Kosten für den Innenausbau seines Raumes übernimmt. Von den Planungen unberührt bleibt der so genannte Bürgersaal mit Küche. Der steht auch weiterhin allen Bruckmühler Vereinen zur Verfügung.
Bürgermeister Richard Richter, CSU/PW, lobte das Vorhaben der Freiwilligen Feuerwehr und der Trachtler und bedankte sich für das an den Tag gelegte Engagement. OLB-Rat Richard Linke freute sich für den Bruckmühler Trachtenverein: „Trachtler und Feuerwehrler unter einem Dach, das passt einfach, dass sieht man am Beispiel von Götting“. Ohne weiteren Diskussionsbedarf wurde dem Antrag zur Freude der Wendlstoana mit einem einstimmigen Votum zugestimmt.
Text und Foto: Torsten Neuwirth